
Gewerkschaftliche Linke bei 1. Mai-Bündnisdemo in Innsbruck
Evi Kofler: “Eine lebenswerte Zukunft erfordert Mut und Engagement – sie kommt nicht von allein!”
Der 1. Mai – Kampftag für soziale Gerechtigkeit
Seit mittlerweile 135 Jahren ist der 1. Mai internationaler Kampf- und Feiertag für Lohn- und Gehaltsabhängige. Ursprünglich getragen vom Ruf nach sozialer Absicherung, dem Achtstundentag und dem gleichen Wahlrecht für Männer und Frauen, hat der 1. Mai auch heute nichts von seiner Bedeutung verloren. Die aktuellen Forderungen sind ähnlich wie damals: kürzere Arbeitszeiten, soziale Sicherheit, ein allgemeines Wahlrecht für alle hier lebenden Menschen sowie ein solidarisches und friedliches Zusammenleben – unabhängig von Grenzen.
Die massive Teuerung der vergangenen Jahre belastet die Menschen schwer. Trotzdem werden soziale Sicherungssysteme abgebaut, Leistungen gekürzt und das Gesundheitssystem zunehmend privatisiert. Die Ausgaben für den Rüstungsbereich steigen auf Rekordniveau: Milliarden werden dafür bereitgestellt, während in Pflege, Bildung und sozialen Diensten der Rotstift angesetzt wird.
In Österreich wird die Bevölkerung gerade auf „Sparen“ eingeschworen – doch dieses Sparen trifft vor allem die breite Masse: beim Lebensstandard, in der Arbeitswelt, im Bildungsbereich, im Ruhestand sowie beim Klima- und Umweltschutz. Anstatt Vermögende stärker in die Verantwortung zu nehmen, bleiben dringend notwendige Vermögens- und Erbschaftssteuern weiterhin ein Tabu.
“Selbst grundlegende Errungenschaften wie die gewerkschaftliche Lohn- und Tarifautonomie, der barrierefreie Zugang zur Gesundheitsversorgung oder die inflationsangepasste Anpassung der Pensionen werden inzwischen offen infrage gestellt. Ebenso wird über ein Streichen von zehn der dreizehn Feiertage sowie ein Ende von Kollektivvertragserhöhungen diskutiert“, merkt Evi Kofler, Sprecherin der Gewerkschaftlichen Linken (GL) und AK-Rätin, empört an.
Es braucht dringend eine Kehrtwende!
Die Gewerkschaftliche Linke beteiligt sich “Für ein besseres Leben in Frieden“ auch heuer wieder an der 1. Mai-Bündnis-Demo in Innsbruck und fordert:
- Echte Lohnsteigerungen statt Reallohnverluste
- Investitionen in Gesundheit, Pflege und Bildung statt Kürzungspolitik
- Eine gerechte Besteuerung großer Vermögen und Erbschaften
„Eine lebenswerte Zukunft erfordert Mut und Engagement – sie kommt nicht von allein“, betont Evi Kofler abschließend.
Foto: Agnieszka Kulowska