Plus 5,8 Prozent: Einfach viel zu wenig

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In einer Zeit, in der die Lebenshaltungskosten unaufhörlich steigen, hat die jüngste Ankündigung einer Gehaltserhöhung in der Branche Spedition und Logistik von lediglich 5,8 Prozent weitreichende Besorgnis unter den Lohn- und Gehaltsabhängigen ausgelöst. Angesichts einer Inflationsrate, die das vergangene Jahr mit 7,33 Prozent abschloss, stellt diese Erhöhung einen Reallohnverlust dar und unterstreicht die Notwendigkeit einer umfassenderen und gerechteren Lohnpolitik. Zum Vergleich in anderen Branchen wurden sie Löhne und Gehälter um 8,30 bis 9,20 Prozent angehoben. Das wirft ein Licht auf die Diskrepanz in der Behandlung von Berufstätigen.

Ein weiteres kritisches Element der aktuellen Lohnpolitik ist die Entscheidung, Einmalzahlungen als Puffer für die geringe Gehaltserhöhung zu verwenden. Während diese Zahlungen vielleicht kurzfristig eine Erleichterung darstellen, bieten sie keine langfristige Lösung für die finanziellen Herausforderungen, mit denen die arbeitende Bevölkerung konfrontiert ist. Einmalzahlungen sind keine dauerhafte Antwort auf die ständig steigenden Mieten, Lebensmittel- und Energiekosten. Sie tragen nicht zu einer langfristigen finanziellen Sicherheit bei und sind somit ein unzureichendes Mittel im Kampf gegen die Inflation.

Die Bereitschaft vieler Beschäftigter in der Spedition & Logistik Branche, für bessere Arbeitsbedingungen und eine angemessene Lohnerhöhung zu kämpfen, signalisiert ein klares Missverhältnis zwischen den Erwartungen der Lohn- und Gehaltsabhängien und den Angeboten der Unternehmen. Diese Kampfbereitschaft sollte als Aufruf an die Gewerkschaften verstanden werden, eine härtere Gangart in den Verhandlungen einzuschlagen und sich nicht mit minimalen Zugeständnissen zufriedenzugeben.

Es ist Zeit, dass die Gewerkschaften und ihre Mitglieder eine starke, vereinte Front bilden, um für eine Lohnpolitik zu kämpfen, die die Würde und die harte Arbeit der Beschäftigten anerkennt und belohnt. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Arbeiter:innen und Angestellten in einer der reichsten Gesellschaften der Welt um ihr Recht auf ein anständiges Leben kämpfen müssen.

Die Gewerkschaftliche Linke steht für eine gerechte Verteilung des Reichtums und die Sicherstellung, dass alle Beschäftigten von der wirtschaftlichen Leistung der Gesellschaft profitieren können. Es ist an der Zeit, dass wir unsere Kräfte bündeln und für eine Lohnpolitik kämpfen, die nicht nur existenzsichernde Gehälter gewährleistet, sondern auch die Lebensqualität aller verbessert. Nur so können wir eine Zukunft aufbauen, die auf Gerechtigkeit, Solidarität und Gleichheit basiert.

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